Wohnratgeber

Wohnungssanierung: Nicht auf die Innentüren vergessen

Wer schon länger in einer Wohnung oder in einem Haus lebt, bemerkt an verschiedenen Elementen Abnutzungserscheinungen. Die Fliesen im Badezimmer und auf der Toilette sind möglicherweise zersprungen, der Laminatboden hat schon einmal bessere Zeiten gesehen und die Einrichtung wirkt nicht mehr zeitgemäß. Doch nicht nur Möbeln und Elektrogeräten sind ihr Alter anzusehen, auch die Türen entsprechen möglicherweise nicht mehr dem persönlichen Geschmack und den Anforderungen. Daher macht es Sinn, bei einer Sanierung auch über einen Tausch der Innentüren nachzudenken.

Die Normen und Klassen kennen

Wer sich bei Spezialgeschäften für Türen, in Baumärkten oder im Internet nach Innentüren umsieht, trifft auf verschiedene Kennzahlen. Unter anderem wird in der Regel eine DIN-Norm angegeben. Diese vom Deutschen Institut für Normung herausgegebene Kennzahl richtet sich vor allem an die Normgrößen: Sind Türöffnungen nach der DIN-Norm 18100 errichtet, passen die in der DIN-Norm 18101 gefertigten Türen perfekt.

Interessant ist auch, sich im Rahmen des Neukaufs mit dem RAL-Gütezeichen zu beschäftigen. Es wird von dem im Jahr 1925 gegründeten Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen definiert. Nach der RAL-GZ 426 werden Innentüren in vier Kategorien eingeteilt. Die Zuordnung ergibt sich aus der mechanischen Beanspruchung einer Türe. Für private Wohnräume reichen die Modelle in der Klasse N aus. Sie müssen immerhin keinen besonderen Anforderungen entsprechen, was die Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse betrifft. Die Klasse M kommt in öffentlichen Bereichen zum Einsatz: Verwaltungsgebäude und Arztpraxen sind Beispiele dafür. In Krankenhäusern, Hotels, und Kindertagesstätten sind Innentüren stärkeren Belastungen ausgesetzt. Für diese Einsatzgebiete ist die Klasse S ideal. Wo besonders viele Menschen aufeinandertreffen (in Veranstaltungshallen, Schulen oder Kasernen) werden Innentüren der Klasse E eingebaut.

Ein weiteres relevantes Kriterium, das es vor dem Kauf zu beachten gilt, ist die Klimaklasse. Sie gibt an, ob die Innentüre bei Temperaturschwankungen ihre Form behält oder sich verzieht. Wer sich für ein unpassendes Modell entscheidet, sieht sich in naher Zukunft mit einem Modell konfrontiert, das nicht mehr richtig schließt. Bei Innentüren unterscheidet man drei Klassen: Klasse 1 hält einen Temperaturunterschied von nur fünf Grad aus. Auch was die Luftfeuchtigkeit betrifft ist sie relativ empfindlich: Der Unterschied darf nur 20 Prozent betragen. Modelle der Klasse 2 behalten auch dann ihre Form, wenn der Temperaturunterschied auf den beiden Seiten bis zu 10 Grad beträgt. Besonders unempfindlich sind Innentüren der Klasse 3, die einen Temperaturunterschied von 20 Grad und einen Feuchtigkeitsunterschied von 55 Prozent aushalten.

Türen unterscheiden sich durch ihre inneren Werte

Der Preis für eine Innentüre richtet sich nicht nur nach der Optik, sondern hat auch viel mit dem Innenleben zu tun. Die günstigsten Modelle sind mit einer Wabeneinlage versehen. Hinter der Dekoschicht verbirgt sich zu Waben geformtes Papier oder Karton. Diese Türform ist zwar besonders günstig, jedoch instabil. Etwas hochwertiger verarbeitet sind Türen mit einem Innenleben aus Röhrenspanstegen. Darunter versteht man gelochte Holz-Stege, die in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Diese immer noch preiswerten Türen eignen sich für Räume, die selten genutzt werden.

Für häufig frequentierte Zimmer sind Türen mit Röhrenspanplatten eine gute Option. Darin verbirgt sich eine Türblatteinlage, die aus einer gelochten Holzplatte besteht. Diese Variante bietet einen besseren Schallschutz als die bereits genannten. Mit guter Stabilität und einem ausgezeichneten Schallschutz punkten Türen mit Vollspanplatte. Sie sind auch für stark beanspruchte Bereiche geeignet.

Türen bequem online bestellen

Seitdem das Internet in fast jedem Haushalt zur Verfügung steht, ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Auch beim Thema Inneneinrichtung hat sich viel getan. Während man früher einen Baumarkt oder einen Spezialladen für Innentüren aufsuchen musste, reicht heute eine stabile Verbindung und ein internetfähiges Endgerät. Unzählige Onlineshops haben sich auf den Vertrieb von Türen spezialisiert. Besonders praktisch sind Anbieter mit einem Konfigurator: Der praktische Assistent ermöglicht es, in wenigen Klicks die Traumtüre zu erschaffen. Zunächst einmal geht es darum, die Art der Türe zu definieren, zur Auswahl stehen unter anderem

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist wie die Türe an der Wand montiert werden soll. Es gibt Modelle, die vor einer Wand angebracht werden und solche, die in die Wand integriert werden. Bei Schiebetüren kann es beim nachträglichen Einbau einer in die Wand versenkten Schiebetüren zu Problemen kommen. Nicht immer ist es von der Statik oder der Wandbeschaffenheit her möglich, diese Modelle in ein bestehendes Objekt einzubauen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, die genauen Abmessungen einzutragen. Nachdem diese Informationen eingetragen sind, fällt noch die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien. Es gibt heute unzählige Türmodelle, mit oder ohne Glaselemente, in schlichtem weiß oder Holzoptik. Kunden entscheiden sich aus verschiedenen Oberflächen mit Holz-, Glas- oder Metallelementen. Ist man mit dem Entwurf fertig, wird der Preis ausgewiesen. Dazu kommen bei manchen Anbietern noch Versandkosten. Wer eine Türe nach den persönlichen Bedürfnissen anfertigen lässt, geht dabei keine Kompromisse ein und erhält ein Modell, das dem persönlichen Geschmack entspricht und noch dazu perfekt zum Eigenheim passt.

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