Weihnachtsbaumbeleuchtung
Zur Weihnachtszeit gehört mehr als nur Weihnachtskarten schreiben und Stollen essen.
Im Gegensatz zu früheren Zeiten befindet sich an heutigen Weihnachtsbäumen kaum noch essbarer Behang; vielmehr haben sich diverse Kugeln und Kerzen an die Stelle der vormals aufgehängten Plätzchen, Nüsse, Äpfel und Weihnachtsbrote gesetzt.
Geschichte der Weihnachtskugel
Einer alten Überlieferung zufolge, wurzelt die heutige Tradition der Glaskugel am Weihnachtsbaum darin, dass ein wenig betuchter Glasbläser nicht über die finanziellen Mittel verfügte, um sich teure Nüsse und Äpfel an den Baum zu hängen. Um seinem Baum gleichwohl eine festliche Aufmachung zu gönnen, blies er kurzerhand Kugeln aus Glas, die er anstelle des Essens an dem Christbaum anbrachte.
Die Spiegelung der Kugeln, die viel von dem festlichen Glanz dieses Weihnachtsschmuckes ausmacht, wird im Gegensatz zu früheren Zeiten nicht mehr durch eine Legierung aus Zinn und Blei erzeugt, sondern durch das weitaus weniger gesundheitsschädliche Silbernitrat. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es dann weiter und weiter verbreitet, den Christbaum mit Glaskugeln zu dekorieren. Parallel dazu kam auch der damalige Trend auf, die Kugeln farbig zu gestalten, wobei vor allem Gold und Rot sehr beliebte Töne dargestellt haben.
Nachdem das Konzept der Christbaumkugeln gleichsam Ende des 19. Jahrhunderts in den USA ankam, wurde die Palette des Schmuckes signifikant verbreitert. Denn nunmehr wurden auch kleine Figürchen wie Z.B. Engel verschiedenster Größe und Gestalt produziert, die mittels einer Schnur an einem Zweig befestigt werden konnte.
Weihnachtsbaumschmuck im Wandel der Zeit
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde dann vor allem im heutigen Polen vermehrt Weihnachtsschmuck erzeugt, der aus Glasperlen bestand und insoweit nicht ganz so empfindlich war, wie die zarten Christbaumkugeln. Ein besonders gängiges und viel gefragtes Produkt stellten hierbei Sterne aus Glas dar.
Nachdem die Beleuchtung des Baumes durch Kerzen erst im 17. Jahrhundert aufkam, wurde zunächst kein Bienenwachs, sondern Stearin und Paraffin für die festliche Beleuchtung verwendet. Heute sind freilich schon aus Sicherheitsgründen elektrische Kerzen weitaus häufiger in den Wohnzimmern anzutreffen; deren Erfindung geht in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück und ist in den USA zu verorten.