Fliesen als Bodenbelag in Wohnräumen
Fliesen passen nicht nur in Bad und Küche. Sie eignen sich auch als Bodenbelag in Schlaf- und Wohnzimmer sowie Fluren. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind umfangreich, da es an Materialen, Oberflächen, Farben und Dekors eine große Auswahl gibt.
Fliesen als Bodenbelag – das zeichnet sie aus
Fliesen als Bodenbelag sind deutlich unempfindlicher als Teppichböden oder Parkett – auch gegen Wasser. Fachgerecht verlegt, bilden sie eine fest versiegelte Fläche, die sich gut reinigen lässt. Der wesentliche Nachteil eines Fliesenbodens in einem Wohnraum ist die Kühle des Materials. Außer im Hochsommer läuft niemand gerne barfuß über Fliesen. Wenn man noch die notwendigen Gestaltungsmöglichkeiten beim Hausbau hat, lässt sich das durch eine Fußbodenheizung vermeiden.
Fliesen sind robust, aber nicht unzerstörbar. Fällt ein schwerer Gegenstand auf eine Fliese, kann sie zerspringen beziehungsweise zersplittern. Auch wenn nur die Oberfläche beschädigt wurde, müssen die Reparatur alle betroffenen Fliesen ausgetauscht werden. Deshalb sollte man beim Fliesenkauf unbedingt darauf achten, dass man einen gewissen Vorrat an Ersatzfliesen mitkauft. Denn gerade ausgefallene Fliesen sind möglicherweise in einigen Jahren nicht mehr erhältlich.
Arten und Materialien von Fliesen
Auch wenn es mittlerweile Teppichfliesen, Natursteinfliesen oder Kunststofffliesen gibt, die klassische Fliese ist aus Keramik. Sie wird gebrannt. Unterschieden wird zwischen Keramikfliesen aus Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug, Terrakotta und Klinker. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen und Größen mit einer Vielzahl von Farben und Dekoren – viel Spielraum für Kreativität.
Fliesen sind in fünf Abriebklassen unterteilt. Die Klassen I und II sind nur als Wandfliesen geeignet. Die Klasse III ist für Räume mit geringerer Belastung geeignet, wie Bade- und Schlafzimmer. Die Klasse IV ist für Räume mit stärkerer Belastung vorgesehen. Dazu gehören Küchen, Wohnräume und Eingangsbereiche. Die Klasse V soll stärkster Beanspruchung in öffentlichen Bereichen standhalten, etwa in Hotels oder Verkaufsräumen.
Keramikfliesen sind häufig glasiert, um sie unempfindlicher gegen Feuchtigkeit zu machen. Die Art der Glasur hängt direkt mit der Abriebklasse zusammen. Terrakottafliesen sind unglasiert.