In einem Leuchtturm wohnt es sich nicht nur paradiesisch
Oft schreibe ich in diesem Blog ,,nur“ über die Einrichtung einer Wohnung oder eines Hauses. Dabei ist das Wichtigste doch der Baustein. Das Haus selbst. Der Wohnraum. Ohne den gäbe es ja auch nichts einzurichten. Deshalb werde ich euch mal ein paar Wohn-Alternativen vorschlagen 😉 .
Einfach nur eine schöne Wohnung mieten, kann ja beinahe jeder. Dazu braucht es nur einen flotten Stadtteil und ein bisschen Kleingeld. Auch ein schönes Haus zu bauen, kann im Grunde genommen jeder tun.
Doch manche wollen eben etwas extravagantes, wollen wohnen, wie sie leben: einzigartig. Anders.
Das geht natürlich auch, erfordert aber einiges an Kleingeld und Erfindungsreichtum. Und Glück.
Denn bei meinem ersten Teil geht es um die Leuchttürme. Wer ist nicht von ihrer robusten Schönheit fasziniert? Wie die spritzende Gischt die Grundmauern benetzt und heran schwappende Wellen am salzigen Stein lecken. Ein Blick über das Meer, so weit wie der Ozean selbst. Und während das Licht in der Decke den Schiffen mit kreisenden Bewegungen die Richtung weist, liegt man im Bett in einem kugelrunden Zimmer und lässt sich von der Atmosphäre beinahe in den Schlaf schaukeln.
Klingt ziemlich paradiesisch, oder? Der Job des Leuchtturmwärterst ist so gut wie ausgestorben und aufgrund der modernen Technik auf den Schiffen, ist das Licht im Leuchtturm auch oft überflüssig geworden. Deshalb sind schon viele dieser wunderschönen Bauwerke privatisiert und verkauft worden. Oft von Gemeinden. Manchmal von einem Geschäft. Selten von einem Privatmenschen. Weil das oft auch verhindert wird. Natürlich sind diese Türme rar und außerordentlich beliebt. Und viele würden ihre Reichtümer für so eine Behausung aufgeben.
Doch viele Gemeinden nutzen den aussortierten Leuchtturm als Goldesel. Na klar. Anstatt einer Koje, gibt es nun ein protziges Hotel und für mehrere hundert Euro pro Nacht, kann man es sich für einige Zeit gut gehen lassen. So hat man das Wohnparadies immerhin für kurze Zeit ganz für sich alleine gepachtet. Aber so richtig befriedigend ist das irgendwie ja nicht. Hier findet ihr ein Hotel dieser Art.
Aber auch das Wohnen an sich soll in einem Leuchtturm nicht so romantisch sein, wie man sich das allgemeinhin so vorstellt: Jeden Tag eine ewige Treppe hinauf gehen, kann ganz schön Kraft kosten und irgendwann auch sehr nerven. Außerdem gibt es nicht viel Platz, die Zimmer sind extrem ungünstig geschnitten und Nachbarn hat man ja auch nicht, außer dem permanent heulenden Wind.
Die meisten, die es tatsächlich ,,geschafft“ haben, in einem Leuchtturm wohnen zu ,,dürfen“, vermieten die Zimmer meistens an Touristen unter. Den ozeanischen Flair kann man wahrscheinlich auch nur für kurze Zeit genießen, bis auch das alltäglich und normal wird und schließlich auch die Nachteile dieser speziellen Wohnart nicht aufwiegen können.