IKEA Shopping planen

Wer kennt das nicht? Es ist ein frischer Samstagmorgen, man hat frei, nichts zu tun und beschließt spontan einen Ikea-Bummel. Doch spontan ist hier nicht, geplant werden sollte Ikea!

Shopping bei Ikea ist ungefähr so entspannend wie festzustellen, dass man sich sein Schweinemedaillon im teuersten Restaurant der Stadt mit einer Kakerlake teilt. Nämlich überhaupt nicht. Es wird gedrängelt, geschubst und gelästert. Es gibt die Pärchen, die verliebt Arm in Arm im Schneckentempo durch die Etagen schlendern und überall den Verkehr aufhalten, weil sie bei jedem Schnickelidi einen ausführlichen Disput darüber führen müssen, ob das nun in die erste, gemeinsame Wohnung passt oder nicht. Es geht dabei natürlich nie wirklich um jenes Schnickelidi, sondern immer nur darum, zu zeigen, was für ein tolles Paar sie sind.

Und die Familien, deren Kinder kreischend durch die Gänge poltern, einem zwischen die Beine rennen und die Schokoladen verschmierten Finger an der eigenen, frisch gewaschenen und einst sehr teuren Jeans abwischen. Deren Eltern sich unentwegt streiten, laut streiten, und sich anschließend beleidigt in verschiedene Gänge trollen. Und ihren Wagen unbeaufsichtigt mitten im Hauptverkehrsgang stehen lassen.

Nicht zu vergessen, die Studenten. Studenten, die über alles eine Augenbraue hochziehen, weil sie so, so!, niemals enden werden, niemals würden sie sich auf derart niederes Niveau herunter schwingen wie einst Tarzan im Dschungel von Ast zum Boden. Sie schlappen scheinbar teilnahmslos von der Bücherregalabteilung zur Schreibtischabteilung, regen sich eine Weile über die kapitalistischen Preise auf und schlappen dann vor sich hin murmelnd zum Ausgang, um einen Hot Dog zu verspeisen. Oder auch zwei.

Ihr seht: Ikea ist anstrengend. Und sehr persönlich. Wir offenbaren, wie wir leben, indem wir zeigen, was wir kaufen. Deshalb würde ich auch nie an einem Samstag zu einem Ikea fahren, weil es dort dann sehr übervoll ist. Lieber an einem Montag Morgen, wo man alleine durch die vielen Gängelchen streifen kann 😉 . Vom Arbeitsbereich bis zur Küche ist dann nämlich alles alleine – als gehörte mir der Laden 😉 .