Glasstein und Betonglas sorgen für lichte Momente
Glas als dekoratives Bauelement erlebt in der jüngsten Vergangenheit eine Renaissance. Einst als typischer Kitsch der 60er und 70er Jahre verschrien, haben sich die farbenfrohen Glassteine als Trennwand, als Büroteiler oder als Wandelement den Weg in die deutschen Wohnzimmer und Büros geebnet.
Irgendwie schienen sie noch unansehnliche Überreste der veralteten Architektur zu sein, dabei verliehen in den 70er Jahren so manchem langweiligen Reihenhaus den entsprechenden Pepp. Heimwerker produzierten zudem Massen an gläsernen Trennwänden auf Terrassen oder in Gärten, die aber längst der Vergangenheit angehören. Hat man sich zu Beginn des Jahrtausends auch die Suche nach Glasbausteinen begeben, ist man allerhöchsten in Schwimmhallen oder Toiletten fündig geworden.
Nun scheint Glas als Bauelement wieder Zugang bei den Menschen gefunden zu haben, was wohl mehr an der Weiterentwicklung liegt als an neuen Trends. Das Betonglas, das sich auch wunderbar horizontal verarbeiten lässt, wird nun gerne als lichtdurchlässige Zwischenwand oder Decke beziehungsweise Böden genutzt, dem Inneren des Hauses lichte Momente verschaffen und im Auge des Betrachters größer erscheinen lassen. Gerade in großauslaufenden Lofts sind Glassteine ein wohlwollendes Trennelement, die den Charakter des Raumes nicht gleich grundlegend verändern.
Selbst an öffentlichen Gebäuden findet sich das bunte Glas als leicht wiedererkennbares Stilelement wieder, das bewusst eingesetzt wird, um den Bauwerken einen Hauch von Moderne zu verleihen.