Farbkombinationen – Welche Farbe für welchen Raum?
Die Welt ist zu bunt, um sie zwischen weißen Wänden einzusperren. Wir verbringen viel Zeit zu Hause, deshalb sollten wir uns hier auch pudelwohl fühlen. Mit den richtigen Farben in den Räumen entsteht immer die passende Atmosphäre.
Jeder Raum im Haus lebt und hat seinen eigenen Kopf. Jede Farbe ist anders und berührt unsere Seele. Um den Raum und unser Wohlbefinden in Einklang zu bringen, muss man ein paar Grundsätze der Farbenlehre bedenken. Jedoch bleibt der Kreativität keine Grenze gesetzt. Also macht euch doch mal einen bunten!
Mut zur Farbe – aber zur richtigen!
Jede Farbe erzeugt eine andere Atmosphäre. Sie spielt mit den Formen und Lichtern eines Raumes. Wir weisen unseren Räumen unterschiedliche Funktionen zu, so wollen wir im Schafzimmer entspannen und schlafen oder in der Küche kreativ und kommunikativ sein. Die Farben sollten auch immer mit der Einrichtung abgestimmt sein.
Die Farben können diese Funktionen unterstützen, uns aber auch verwirren, wenn sie nicht so ganz zur Stimmung des Raums passen. Farben bestimmen die Atmosphäre und können Räume optisch größer/kleiner und Decken höher/flacher erscheinen lassen.
Farben und optische Täuschungen
Wie bei unserer Kleidung gilt: Dunkle Farben machen schlank, helle Farben tragen auf. Ist ein Raum recht klein, sollte man also unbedingt helle Farben benutzen, um ihn optisch etwas zu vergrößern. Ein besonders großer und heller Raum kann auch mal dunklere Töne vertragen, damit wir nicht zwischen riesigen kahlen Wänden sitzen.
Die drei Komponenten Größe, Höhe und Licht sollten unabhängig von Wohntrends bei der Farbwahl für einen Raum also unbedingt beachtet werden. Um eine flache Decke beispielsweise weiter erscheinen zu lassen, kann man die Wände in einer dunkleren Nuance streichen, während man den obersten Rand von ca. 10cm und die Decke weiß streicht. Dieser „Deckel-Effekt“ bringt mehr Freiheit ins Zuhause.
Kleine Farbenlehre für’s Zuhause
Neben den Dimensionen spielen natürlich auch die Funktionen der Räume eine große Rolle bei der Farbwahl. Wer zum Beispiel die Kinderzimmerwände knallrot streicht, braucht sich am Ende nicht zu wundern, wenn sein Kind aggressiv wird und nervt. Genauso ist ein knalliges Orange im Schlafzimmer vielleicht der Grund für die Schlafstörungen vieler Menschen.
Im Wohnzimmer kann man sich relativ frei kreativ ausleben: Do it yourself! Jedoch sollte man Räumen, die wirklich nur einer bestimmten Funktion dienen, die Chance geben, ihre Sache gut zu machen.
Raum für Raum zum Farbenparadies
Die Küche braucht warme, zarte oder kräftige Farben zwischen gelb und orange. Eine blaue Küche ist kalt und hemmt die Kommunikationsbereitschaft. Orange bringt Heiterkeit, Rosa Sanftmut und Purpur eine feierliche Stimmung, die durchaus in einen Essbereich passen kann. Ob als Aquarelltöne oder in kräftigen Akzenten sind diese Farben perfekt für Küche- und Essbereich.
Im Arbeitszimmer sollte man zarte Töne verwenden. Am Besten Grün, denn das schenkt uns Kreativität und Regeneration. Das Schlafzimmer sollte dagegen eher in kalten Tönen gestrichen werden. Alle möglichen Blautöne zum Beispiel kühlen und entspannen. Außerdem wirkt der Raum angenehm sauber und so beruhigend, seine Seele in den Schlaf zu tauchen. Mehr im Wohnratgeber…
Das Beispiel-Wohnzimmer ist richtig super und nachahmenswert.
Nur – was mache ich, wenn jemand eine nur knapp 30qm-Wohnung mit allem Zubehör hat.
Wo lassen die Leute im obigen Beispiel-Wohnzimmer Ihre Kleidung, die Steuer- und Arbeits-Unterlagen, Bücher, Geschirr und was man sonst zum Leben benötigt?
Über Tipps für einen Ost-/Südost-Wohnraum wäre ich dankbar.
Herzlichen Dank im voraus.
Mit einem Gruß aus Kiel, I. Behnke