Wohnwelten

Teppichböden sind out – aber Teppiche sind toll!

Im Beitrag zum Laminat-Verlegen hieß es: „Teppichböden sind out“. Dazu stehe ich weiterhin, aber was wäre ein blitzender Parkett/Laminat- Boden ohne an den richtigen Stellen angebrachte Auflockerungen? Da eignen sich Teppiche ganz hervorragend.

Wer sich durch diese Ode gegen die Orientteppich-Verkäufer auf MSeyers zucker Blog liest, der findet am Ende des Artikels einen sehr interessanten Link zu einem Welt-Artikel, in dem erklärt wird, warum diese Läden immer Ausverkauf haben.

Ich weiß nur – ich hasse Teppichböden, aber ich liebe Orientteppiche! Klar, das ist interessant: Sehe ich primär den Reiz des Exotischen im Teppich? Projeziere ich mein Selbst auf die leere Fläche „Orient“ durch den Kauf eines Teppichs und denke so, ich hätte mir die Exotik, die mir fehlt, zumindest in der Inneneinrichtung beschafft? Und wenn, was bedeutet das dann, dass ich das Ding täglich mit Füßen trete? Hmmm…

Die kulturelle Herkunft des Teppichs wird allgemein in Asien verordnet. Wikipedia nennt den ältesten Teppich-Fund: 500 v. Chr. in der Mongolei. Handgeknüpfte Teppiche waren in manchen Zeiten so viel wert wie Gold oder Gewürze.

Das ist zwar heutzutage anders, „richtige“ Orientteppiche sind aber immer noch ziemlich teuer. Deswegen liegt bei mir auch ein Fake von IKEA rum, dem man seine Un-Originalität an den Ecken langsam anzusehen beginnt. Lustigerweise trägt das für die meisten Besucher gerade zur Authenzität bei. Je älter das Ding wird, desto mehr glauben die mir, dass da ein echter Orientteppich den Raum zwischen Schreibtisch und Couch abdeckt.

Die Moral von der Geschichte: Den „Orientler“ billig im Designhaus einkaufen, die Kinder / die Katze / die Freundin ein paar mal drüberrollen lassen und fertig! Vielleicht senkt sich dann auch die Nachfrage für teure Teppiche und die Händler sind gezwungen, wieder seriöser zu agieren.

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